Schwarze Flecken auf Lärchenholz – Bläuepilze erkennen und behandeln
Lärchenholz ist aufgrund seiner Härte, Langlebigkeit und schönen Maserung ein sehr beliebtes Material für Fassaden, Zäune und Sichtschutzkonstruktionen. Dennoch können bei unbehandeltem Lärchenholz im Außenbereich schnell schwarze oder bläulich-schwarze Flecken auftreten. Viele Kunden vermuten zunächst Schmutz oder Schimmel – tatsächlich handelt es sich jedoch meist um sogenannte Bläuepilze.
Was sind Bläuepilze?
Bläuepilze sind holzverfärbende Pilze, die bei Feuchtigkeit ins Splintholz eindringen und dort dunkle Pigmente bilden. Sie zerstören die Holzsubstanz nicht, beeinträchtigen also nicht die Stabilität oder Tragfähigkeit des Holzes. Die Verfärbungen sind jedoch deutlich sichtbar und können die optische Wirkung von Lärchenholzflächen erheblich stören.
- dunkle, punkt- oder streifenförmige Verfärbungen
- nicht abwischbar, da die Pilze in die oberen Holzschichten eingedrungen sind
- treten bevorzugt an feuchten Stellen auf, z. B. nach Schlagregen
Wie schnell kann Bläue entstehen?
Bläuepilze benötigen vor allem Feuchtigkeit. Sobald unbehandeltes Lärchenholz Regen oder Schlagregen ausgesetzt ist, kann sich Bläue innerhalb weniger Tage bilden. Besonders schnell geht es bei frisch montierten Holzbauteilen, die noch keinen Oberflächenschutz erhalten haben. In Praxisberichten wird sogar erwähnt, dass Bläue innerhalb von 24 Stunden sichtbar werden kann.
Weitere Informationen finden Sie hier:
- Umweltbundesamt: https://www.umweltbundesamt.de/blaeuepilze
- Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Bl%C3%A4ue
Ist Bläue gefährlich für das Holz?
Nein – Bläue ist in erster Linie ein optisches Problem. Die Pilze greifen nicht die Festigkeit an und führen nicht zur Zerstörung des Holzes. Allerdings kann Bläue als Nährboden für andere Pilzarten dienen, die später tatsächlich zu Schäden (z. B. Fäulnis) führen können. Deshalb sollte man Bläue nicht ignorieren.
Was kann man gegen Bläue tun?
- Reinigung: Mit speziellen Holzreinigern oder Schimmelentfernern (Chlor- oder Wasserstoffperoxidbasis) lassen sich Bläueflecken deutlich reduzieren.
- Schutzgrundierung: Eine Behandlung mit einer Bläueschutz-Grundierung verhindert erneuten Befall.
- Oberflächenbehandlung: Öl oder Lasur für den Außenbereich schützen das Holz langfristig vor Feuchtigkeit und UV-Strahlung.
Vorbeugung
- Direkt nach der Montage eine Grundierung und Oberflächenbehandlung auftragen.
- Für gute Hinterlüftung sorgen, damit Feuchtigkeit schnell abtrocknen kann.
- Keine dauerhafte Abdeckung mit Folien oder Planen im Außenbereich.
Fazit
Schwarze Flecken auf Lärchenholz sind in den allermeisten Fällen keine Verschmutzung und auch kein Reklamationsgrund, sondern natürliche Bläuepilze, die durch Feuchtigkeit entstehen. Sie beeinträchtigen die Qualität des Holzes nicht, lassen sich mit geeigneten Reinigungsmitteln behandeln und durch eine fachgerechte Oberflächenbehandlung dauerhaft vermeiden.
Bei Fragen zur Pflege von Lärchenholz oder zur Auswahl geeigneter Produkte steht Ihnen das Team von TopHolz24 gerne zur Verfügung.